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Wenn Sie sich am Erhaltungszuchtring für gelbe Ramelsloher beteiligen möchten oder Fragen zur Rasse haben, können Sie mir gern eine Nachricht senden .
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Gelbe Ramelsloher
Das Ramelsloher Huhn, auch Ramelsloher Blaubein genannt, wird in der höchsten Kategorie der Roten Liste gefährdeter Nutztiere geführt. Ramelsloher gibt es in weiß und gelb.
Die Anfänge der Ramelsloher reichen in die 1870er Jahre zurück. Sie sind unter anderem aus dem Vierländerhuhn erzüchtet worden, das leider ausgestorben ist. Ursprünglich ist der weiße Farbschlag. Gelb wurde durch die Einkreuzung gelber Cochins erreicht. Charakteristisch sind die blauen Schnäbel und blauen Beine wie auch eine ausgespochene Zutraulichkeit. Die Namensgebung bezieht sich auf den Ort Ramelsloh südlich von Hamburg.
Das Ramelsloher Huhn war über Jahrzehnte ein leistungsstarkes Zwiehuhn mit guter Fleischqualität und hoher Legeleistung. 1990 gab es allerdings nur noch zwei Zuchten, so dass die genetische Basis entsprechend der Population sehr eng war. Glücklicherweise hat die Rasse aber einige Liebhaber gefunden. Und nicht zuletzt durch die Arbeit des Zuchtrings Gelbe Ramelsloher in der IEG konnte aufbauend auf den vorhandenen Tieren und ohne Einkreuzung fremder Rassen die genetische Vielfalt erhöht werden. Heute findet man wieder vitale und robuste Tiere mit guten Leistungsparametern.
Auf Initiative von Heinrich Thomas und dem Freilichtmuseum am Kiekeberg wurde der Erhaltungszuchtring Ramelsloher Huhn im August 2014 gegründet. Erklärtes Ziel war es, die genetische Vielfalt zu erhöhen, die Vitalität der Tiere zu stärken und die Leistung zu steigern. Die Methodik ist denkbar einfach: In der Rotationszucht werden an die Ringzuchtpartner:in Bruteier abgegeben. Diese Bruteier sollten deutlich über dem Mindestgewicht von 56 Gramm liegen. Der beste Hahn aus diesen Bruteiern wird im folgenden Jahr für die Zucht eingesetzt. Die Ringzucht ist eine Herdbuchzucht. Alle Ringzüchter:innen erheben zu bestimmten Zeiten Daten zur Legeleistung, zum Gewicht der Tiere sowie zu Gewicht, Befruchtung und dem Schlupf der Bruteier.
Das klingt vielleicht im ersten Moment nach viel Arbeit. Ohne Zweifel ist es ein erhöhter Aufwand, der sich aber lohnt. Das zeigt der Fortschritt in der Qualität der Tiere, die in der Ringzucht schlüpfen und aufwachsen. Auf jeden Fall ist der Aufwand auch neben einer vollen Berufstätigkeit gut zu schaffen.
Der Zuchtring besteht zur Zeit aus zehn engagierten Mitgliedern, von begeisterten Hühnerhaltungsanfänger:innen bis zu erfahrenen Züchter:innen. Unsere Mitglieder kommen aktuell aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen, wir sind aber nicht auf diese Bundesländer festgelegt - im Gegenteil. Züchter:innen aus Niedersachsen können übrigens eine Förderung für die Ramelsloher beantragen.
Der Erhaltungszuchtring kommt jeweils zur Frühjahrstagung der IEG und im Herbst zur Tierbesprechung zusammen. Im Frühjahrstagung dient dem persönlichen Austausch, der Weiterbildung und dem Bruteiertausch für die Hahnenzucht. Bei der Tierbesprechung im Herbst werden die Junghennen und Junghähne von ehrenamtlichen Preisrichtern begutachtet und festgelegt, welche Tiere in der Zucht eingesetzt werden.
Wenn Sie an einer Mitarbeit im Erhaltungszuchtring Gelbe Ramelsloher interessiert sind, nehmen Sie gerne Kontakt mit Heiko Kleyböcker auf, beispielsweise über das nebenstehende Kontakformular.