Das Ramelsloher Huhn ist eine alte Wirtschaftsrasse, das sowohl eine hohe Legelistung als auch eine gute Fleischleistung erbringt. Erstmals wurden die Ramelsloher 1874 in Hamburg ausgestellt. Erzüchtet wurden sie aus dem Vierländer Landhuhn und splash-farbigen Andalusiern, vermutlich waren aber auch noch andere Rassen beteiligt, insbesondere beim gelben Farbschlag.
Ramelsloher sind in zwei Farbschlägen anerkannt: Weiß und Gelb. Beide Farbvarianten zeichnen sich durch den Kontrast zwischen dem hellen Federkleid und blauen Läufen, blauem Schnabel und bläulich weißen Ohrscheiben aus. Auch die Augen sollen möglichst dunkel sein.
Im Zuchtring konzentrieren wir uns auf die Ramelsloher in Gelb. Da die Population der Ramelsloher klein ist, besteht bei mangelndem genetischem Austausch die Gefahr der Inzuchtdepression. Dies kann bei kleinen Populationen im schlimmsten Fall zu ihrem Zusammenbruch führen.
Die Ringzucht zielt darauf ab, den Austausch an Tieren zwischen Zuchten systematisch zu organisieren und so die genetische Vielfalt zu steigern. Die Leistungsfähigkeit und Vitalität der Tiere hat Priorität. Der Standard ist dennoch leitend für die Auswahl der Zuchttiere.
So gesehen ist die Ringzucht ein gemeinschaftliches Zuchtprogramm. Ein solches Zuchtprogramm braucht klare Regeln, die wir in der Zuchtringordnung festgelegt haben.
Als Zuchtring treffen wir uns zwei Mal im Jahr, einerseits zur Frühjahrstagung der IEG, die dem organisatorischen und fachlichen Austausch dient, und andererseits im späten Herbst zur Jungtierbesprechung, bei der wir jedes Tier einzeln begutachten und über die Zuchttauglichkeit entscheiden.